Chelat-Therapie

Die Chelat-Therapie dient dazu, Schwermetalle aus dem Körper zu entfernen. Bestimmte Chelatoren haben eine hohe Affinität zu bestimmten Schwermetallen – sie binden diese und unterstützen ihre Ausscheidung. Neben der Schwermetallausleitung wird die Chelat-Therapie auch als alternative Behandlungsmöglichkeit bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zum Beispiel bei Arteriosklerose, eingesetzt.

Unsere heutige Umweltbelastung führt dazu, dass sich Schwermetalle im Körper anreichern und langfristige gesundheitliche Schäden verursachen können. Die Auswirkungen hängen dabei von der Art des Schwermetalls, der Dosis und der Dauer der Belastung ab. Über Jahre hinweg können sich diese Stoffe in Organen und Geweben ablagern und dort Probleme hervorrufen.

Hier einige Beispiele:

  • Schwermetalle können Nervenzellen schädigen und so Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme, Zittern oder sogar neurologische
    Erkrankungen verursachen.
  • Eine chronische Belastung kann die Nieren belasten und langfristig zu Nierenschäden führen.
  • Blei hemmt die Blutbildung im Knochenmark und kann dadurch Blutarmut hervorrufen.
  • Die Leber ist unser wichtigstes Entgiftungsorgan. Schwermetalle können ihre Funktion stören und zu Leberproblemen führen.
  • Einige Schwermetalle stehen im Verdacht, Bluthochdruck und Gefäßveränderungen zu fördern.
  • Schwermetalle können das Immunsystem schwächen, reizen und Entzündungen begünstigen – Autoimmunerkrankungen können die Folge sein.
  • Einige Schwermetalle stehen im Verdacht, an der Entstehung von Krebserkrankungen beteiligt zu sein. So wurden beispielsweise in Brusttumoren erhöhte
    Aluminiumkonzentrationen festgestellt.

Besonders gefährdet sind Kinder und Schwangere: Bei Kindern wirken Schwermetalle besonders stark, und in der Schwangerschaft können diese Stoffe über die Plazenta auf das ungeborene Kind übergehen.

Da Schwermetalle oft über lange Zeit im Körper verbleiben, ist ihre Ausleitung ein wichtiger Schritt zur Regeneration. Um die Belastung festzustellen, kann man eine Schwermetallanalyse im Blut (als Momentaufnahme) oder im Urin durchführen – letzteres auch nach einem sogenannten Provokationstest.

Vor dem Test wird eine Urinprobe aus dem Morgenurin genommen. Danach erfolgt eine Chelat-Infusion, gefolgt von einer zweiten Urinprobe. Diese Proben werden im Labor analysiert, um die Schwermetallbelastung in den Geweben zu bestimmen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird ein individueller Therapieplan zur Dauer und Häufigkeit der Chelat-Therapie erstellt.

Die Infusion selbst dauert – je nach Körpergröße, Gewicht und Dosierung – etwa 1,5 bis 3 Stunden.

Voraussetzung für die Chelat-Therapie ist eine gesunde Nierenfunktion. Daher bitte ich um aktuelle Kreatinin- und GFR-Werte. Alternativ kann ich diese Werte auch direkt in meiner Praxis bestimmen.

Kontraindikationen für eine Chelat-Therapie sind:

  • Allergien gegen Chelatoren
  • Schwere Nieren- oder Leberinsuffizienz
  • Schwere Herzrhythmusstörungen
  • Schwere Herzdekompensation
  • Schwangerschaft
  • Tuberkulose

Wenn du Fragen hast oder eine individuelle Beratung wünschst, melde dich gerne bei mir. Ich
freue mich darauf, dich in meiner Praxis zu begleiten!